30 Millionen verschwendet: E-Highway-Testbetrieb wird eingestellt
Schleswig-Holstein – Ein Experiment, das viele Millionen gekostet hat, endet: Die Teststrecke für Oberleitungs-Lkw auf der Autobahn A1 wird zum Jahresende 2024 stillgelegt. Diese Entscheidung kommt nicht überraschend, denn schon lange gab es Zweifel am Nutzen der sogenannten „E-Highways“. Der Bund der Steuerzahler, der dieses Projekt seit Jahren kritisch begleitet, sieht das AUS als Erfolg – allerdings erst, nachdem ein hoher Preis gezahlt wurde:
Über 30 Millionen Euro an Steuergeldern wurden bei dem Versuchsbetrieb verschwendet
Der Bund der Steuerzahler hat seinen Bericht auf der Website “Schwarzbuch” der Kategorie “Erfolge” zugeordnet, da er seine Arbeit und die Einstellung dieser Steuergeldverschwendung als Erfolg für Steuerzahler sieht. Auf Nachfrage der Redaktion erläuterte Rainer Kersten, Geschäftsführer vom Bund der Steuerzahler:
“Von Anfang an hat sich der Bund der Steuerzahler gegen die drei Pilotprojekte auf deutschen Autobahnen ausgesprochen. Eine Umsetzung im Sinne der Klima- oder Energiewende kam von Anfang an nicht in Betracht. Die Kosten für eine europaweite Elektrifizierung der Autobahnen wären viel zu hoch gewesen!”
Weiterhin meinte Kersten: “Nach diversen Medienberichten in Presse, Funk und Fernsehen sowie einer entsprechenden Berichterstattung im Schwarzbuch ist es jetzt endlich zum Schlussstrich zumindest in Schleswig-Holstein gekommen. Das sehen wir als einen Erfolg für die Steuerzahler an.”
Rückblick: Was wurde getestet?
Auf einem fünf Kilometer langen Autobahnabschnitt zwischen Reinfeld und Lübeck waren elektrische Oberleitungen in beiden Fahrtrichtungen installiert worden. Die Idee: Speziell ausgestattete Lkw sollten dort mit Strom aus den Oberleitungen fahren. Für Strecken ohne Stromversorgung verfügten diese Fahrzeuge über Dieselantriebe oder besonders leistungsstarke Batterien. Doch die Praxis zeigte schnell die Schwächen des Konzepts. Obwohl maximal fünf Lkw gleichzeitig auf der Teststrecke fahren konnten, war häufig nur ein Fahrzeug unterwegs.
Die Technik funktionierte zwar, aber eine flächendeckende Umsetzung für den Straßengüterverkehr ist aus Kostengründen nicht realistisch. Eine Elektrifizierung großer Teile des europäischen Fernstraßennetzes wäre wirtschaftlich untragbar. Aus diesem Grund haben sich führende Nutzfahrzeughersteller in Europa längst aus der Entwicklung dieser Technologie zurückgezogen und setzen stattdessen auf alternative Antriebssysteme wie Wasserstoff oder Batterietechnik.
Erfolg mit bitterem Beigeschmack
Der Bund der Steuerzahler hatte von Anfang an davor gewarnt, weitere Millionen in die „E-Highways“ zu investieren. Trotz dieser und vieler weiterer Argumente hielten Bund und Länder an den Pilotprojekten in Schleswig-Holstein, Hessen und Baden-Württemberg fest. Dass das Projekt an der A1 nun endet, ist aus Sicht des Bundes der Steuerzahler ein wichtiger Schritt – allerdings zu spät.
Die Mittel, die in die Teststrecke geflossen sind, hätten besser in nachhaltige Alternativen wie die Elektrifizierung des Schienennetzes investiert werden können. Für die 30 Millionen Euro hätten beispielsweise rund 100 Kilometer Bahnstrecke elektrifiziert werden können, so der Bund der Steuerzahler.
Klare Forderung
Der Bund der Steuerzahler fordert, zukünftig stärker auf bewährte und nachhaltige Transportlösungen zu setzen. Der Ausbau von Eisenbahn und Schifffahrt bietet die schnellste und effektivste Möglichkeit, die Klimabelastungen durch den Güterverkehr zu senken. Doch genau hier fehlen die finanziellen Mittel, die stattdessen in Projekte wie die „E-Highways“ flossen.
Für die Steuerzahler bleibt die Hoffnung, dass aus dieser Erfahrung gelernt wird und künftige Investitionen klüger eingesetzt werden – für Lösungen, die realistisch, wirtschaftlich und nachhaltig sind.
Tolle Arbeit macht Ihr. Die Menschen werden durch MAINSTREAM verleitet. 30 Mio Euro ohne die Berechnung der Stau- und Abbaukosten! Grüne Wahnvorstellung!