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Harry Potter: magisches Theaterstück in Hamburg

Seit Dezember 2021 läuft im “Mehr! Theater” am Großmarkt in Hamburg das Theaterstück  “Harry Potter und das verwunschene Kind”. Ein Redaktions-Mitglied war vor Kurzem da!

2011 war der letzte Harry Potter-Film in den Kinos erschienen. Seit dem hat sich Einiges verändert. Die verzauberte Welt ist durch die Verfilmung von “Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind” um eine weitere Filmreihe gewachsen. 2016 hat JK.Rowling mit “Harry Potter und das verwunschene Kind” das erste offizielle Harry Potter Theaterstück geschrieben. Dieses wurde am 30. Juli 2016 im Palace-Theater im Londoner Westend uraufgeführt und spielt neunzehn Jahre nach der großen Schlacht von Hogwarts (Teil 7 der Buchreihe). Harry ist hier, in Teil 8, in seinen Dreißigern und hat gemeinsam mit Ginny Weasley einen Sohn, der nun ebenfalls nach Hogwarts geht.

Diese Geschichte wird seit dem 5. Dezember als Theaterstück in Hamburg gespielt.

Eigentlich sollte es schon im Frühjahr 2020 soweit sein, aber aufgrund der Corona-Pandemie wurde der Start immer wieder verschoben. Wie im Buch auch, wird das Stück in zwei Teilen aufgeführt. Beide dauern jeweils 2 Stunden und 30 Minuten mit einer halbstündigen Pause. Für die hart gesottenen Potter-Fans gibt es aber auch die Möglichkeit, beide Teile an einem Tag direkt hintereinander zu sehen. Die Tickets kosten wochentags jeweils ab 49 €; für beide Teilen sind also mindestens 98 € zu zahlen. Am Wochenende rund das Doppelte.

“Am 23. Januar 2022 sind wir dorthin gefahren”, erzählte das Redaktions-Mitglied. “Endlich! Endlich hob sich der Vorhang vom Harry Potters Theaterstück auch für mich. Lange wollte ich es mir schon anschauen – denn ich bin ein absoluter Fan! Als 2016 das Buch zum Theaterstück erschien, stand ich in der Veröffentlichungsnacht vor dem Buchladen und habe mir schon die Szenen im Kopf vorgestellt. Diese Szenen nun tatsächlich auf der Bühne zu sehen, hat mich wahnsinnig gefreut. ”

Das Foyer des Mehr Theaters am Großmarkt
© Jochen Quast

Die Theaterkulisse ist magisch!

Der erste Teil begann um 13:00 Uhr, sodass die Zuschauer alle schon gegen 12 Uhr im “Mehr! Theater” am Großmarkt eintrafen. Nach einer knappen halben Stunde waren alle Zuschauer hinsichtlich der Coronaregeln geprüft- es galt 2G+, ein Impfausweis sowie ein negatives Testergebnis musste vorgezeigt werden. Bereits das Foyer des Theaters ist beeindruckend: Auf den Wänden sind einige Gemälde, welche verschiedene Patroni (Mehrzahl von Patronus), also Schutzzauber, zeigen.

Im Theatersaal bot sich den Besuchern dann ein Blick auf den Bahnhof “Kings Cross”, von dem aus die Geschichte startet. Sie knüpft an den Epilog von “Harry Potter und die Heiligtümer des Todes Teil 2” an. Dort bringt Harry seinen Sohn Albus Severus zum Bahnhof und trifft auf Draco Malfoy und dessen Sohn Scorpius. Das Ende von Teil 7 ist nun die 1. Szene von Teil 8 – dem Theaterstück. Im weiteren Verlauf der Handlung freunden sich Albus und Scorpius miteinander an und treffen im Hogwarts-Express auf Rose Granger-Weasley, die Tochter von Hermine Granger und Ron Weasley. Von nun an bestreiten die Drei, als neues magisches Trio, den Schulalltag in Hogwarts.

Das Eröffnungsbild des Ersten Teils: Der Bahnhof Kings Cross

Nachdem die Szene im Hogwarts-Express vorbei ist, spielen viele Szenen in einer Zwischenwelt, in der alles magisch ist. Hier wandelt sich die Zeit unaufhörlich. In der Folge springt die Geschichte immer wieder zwischen der Zauberwelt und der normalen Welt hin und her. Diese Zeitsprünge mögen im ersten Moment etwas verwirrend erscheinen, aber im Laufe des Stückes gewöhnt man sich daran. Die Zeitsprünge werden immer durch sich bewegende Uhren an den oberen Ecken der Bühne und durch Druckwellen dargestellt. “Diese Druckwellen waren im ersten Moment etwas unangenehm und kühl, aber mit der Zeit wurde es besser”, meinte unser Redaktions-Mitglied.

Nicht nur die Kinder von Harry und Draco entwickeln sich weiter, auch die Verbindung zwischen den beiden ehemaligen Erzfeinden wendet sich immer mehr zu einer fast freundschaftlichen Beziehung, was dem Stück eine gewisse angenehme Andersartigkeit verleiht.

Einige Elemente des Theaterstücks sind dem vierten Band “Harry Potter und der Feuerkelch” entliehen. Es gibt beispielsweise ebenfalls das “Trimagische Turnier”, in das Albus und Scorpius hineingezogen werden. Hier müssen sie versuchen, mit Hilfe des “Zeitumkehrers”, den Tod von Cedric Diggory zu verhindern. Dabei hilft ihnen Cedrics Cousine Delphi Diggory. Auch die “Maulende Myrte” bekommt ihren gewohnt bockigen Auftritt. Für diese Szenen wurde extra eine Art Pool in den Bühnenboden eingelassen, in den die Schauspieler steigen.

Gegen 16 Uhr folgte eine 2stündige Pause, in der sich die Theatergäste in einem Pavillon diverse Getränke und Essen kaufen konnten. Das Angebot reichte von süßen Teilen, über Fish & Chips, bis hin zu Burgern und vegetarischen Gerichten. Um 18:00 Uhr ging es mit dem zweiten Teil weiter.

Der 1. Teil verband Vertrautes mit Neuem; im 2. Teil wurde es sehr düster.

Nachdem so einige Dinge im Bezug auf die Veränderung der Zeit nach hinten los gegangen sind, beschließen Albus und Scorpius, den “Zeitumkehrer” zu zerstören. Dabei werden sie allerdings von Delphi überrumpelt und finden dabei geheime Dinge heraus. Diese werden sich im Laufe der Geschichte aber ändern … Die Schlacht ist auf jeden Fall bisher nicht gewonnen worden: Denn das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet…

Doch mehr wird hier nicht verraten 🙂 Tickets gibt es auf der Website dazu: harry-potter-theater.de


Ausgezeichnete Macher am Werk

“Harry Potter und das verwunschene Kind” wird in der Regie von John Tiffany mit Bewegungs-Choreografien von Steven Hoggett aufgeführt – beide gewanne bereits diverse Awards. Die Musik zum Stück wurde von der britischen Sängerin und Komponistin Imogen Heap geschrieben und hat nichts gemein mit der Musik der Kinofilme. Sie besteht vorwiegend aus elektronischen Klängen sowie Streichern und ordentlichem Bass. Ab und zu hört man mal eine Frauenstimme etwas summen. An manchen Stellen klingt die Musik etwas mystisch, was gut zum Thema Harry Potter passt. Interessanterweise handelt es sich dabei nicht um Musikstücke, die ausschließlich für das Theater geschrieben worden sind. Es sind Alternativ-Versionen oder veränderte Versionen von Liedern, die Imogen Heap für ihre eigenen Alben geschrieben hat. Beispielsweise wird für die Musik vom “Gleis 9 3/4” eine Instrumentalversion des Songs “First Train Home” verwendet.


Fazit des Redaktions-Mitglieds:

“Ich fand das Stück wahnsinnig spannend und wirklich magisch. Die Schauspieler haben einen tollen Job gemacht und die Effekte waren super. Die Kostüme passten auch sehr gut zum Stück, aber vor allem hat mir diese freundschaftliche Verbindung zwischen Harry und Draco gefallen. Ich habe Draco die neue Vaterrolle sofort abgenommen. Daran sieht man, dass selbst Erzfeinde irgendwann Frieden schließen können, vor allem wenn es um die eigenen Kinder geht.

Müsste ich “Harry Potter und das verwunschene Kind” eine Altersempfehlung geben, würde ich sagen, dass man es sich ab 12 Jahren anschauen kann. Bei meiner Vorstellung waren auch einige jüngere Kinder dort, für die gerade der zweite Teil ziemlich gruselig sein könnte.”


Fotos: Pressefotos von “Mehr-BB-Entertainment” sowie eines von erkant.de

Trailer dazu:

 

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