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Haustiere als Weihnachtsgeschenk – (k)eine gute Idee?

Viele Kinder wünschen sich ein Haustier. Katze, Hund oder Hamster – sie können der beste Freund des Menschen werden. Die kleinen (oder großen) Gefährten begeistern Viele, machen Freude und schenken Trost in dunklen Stunden und dienen der Freizeitbeschäftigung. Vor allem zu Weihnachten werden Jungtiere verschenkt, aber Mühen, Schlaflosigkeit und der Zeitaufwand “vergessen” … Die Folge: wenige Wochen später landen Viele im Tierheim oder werden ausgesetzt. Unser Test hilft Dir bei der Entscheidung!

Nicht der Mensch, sondern das Wohl des Tieres sollte im Vordergrund stehen!

Bevor sich jemand ein Haustier wünscht, sollte er sich fragen: Gibt es einen Garten, könnte eine Katzen zum Beispiel raus? Wird es immer Jemanden in der Familie geben, der Lust hat, dreimal am Tag mit dem Hund spazieren zugehen? Oder: Wer macht den Käfig regelmäßig sauber und denkt immer an frisches Wasser? Ist die Bereitschaft da, sich viele Jahre, vielleicht sogar 15 Jahre oder mehr, jeden Tag, um den Vierbeiner zu kümmern? Kannst du mit Schlafmangel leben und es ertragen, wenn  auch Nachts “Action” angesagt ist?

Welpen sind süß und erfreuen das Herz, aber nerven auch.

Sophie, eine Jugendliche aus Reinfeld, erzählte der Redaktion: “Ich habe gerade eine Babykatze bekommen. Einen Hund hatten wir schon – jetzt nach 3 Wochen spielen die beiden sogar schon zusammen. Ich freue mich jeden Tag, wenn ich Nachhause komme, dass sie da ist. Ich spiele mit Beiden und versuche ihnen kleine Tricks beizubringen – das macht Spaß. Aber am schönsten ist, dass meine kleine Katzen total anhänglich ist und ständig Kuscheln will. Allerdings auch Nachts – da nervt sie mich manchmal ganz schön; klettert auf mir herum oder so was.

Ihre Mutter meint: “Die Beiden machen ganz schön viel Dreck. Unser Hund haart extrem, sodass wir fast jeden Tag staubsaugen müssen und unser Katzenbaby verteilt das Katzenstreu überall. Am nervigsten ist: Bei jedem Mistwetter mit dem Hund rausgehen zu müssen – am Ende bleibt das nämlich ziemlich oft an mir hängen. Im Sommer ist das natürlich anders: da habe auch ich meinen Spaß mit ihm – auf  Stand-Up-Paddeln (Foto) steht er zum Beispiel total. Und unsere Babykatze ist wirklich süß und der Blödsinn, den sie macht, ist auch echt lustig!

Irgendwie helfen Haustiere auch beim Erwachsenwerden.

Viele Eltern fragen sich, ob ein Tier gut ist für das Kind. Dazu sagt die Wissenschaft definitiv: “Ja!”. Durch ein Haustier lernen Kinder Verantwortung zu übernehmen, sich zu kümmern und für ihre Ziele zu arbeiten. Zudem stärken Tiere das Selbstbewusstsein und helfen das Sozialverhalten zu bessern. Klar ist auch, Kinder mit Haustier sind im Durchschnitt glücklicher und werden verantwortungsbewusstere Erwachsene. Sollte das Tierwohl gesichert sein, können Haustiere den Alltag einer Familie wirklich verschönern, der Seele gut tun und Trost spenden.


Jedes Tier braucht Pflege und Erziehung, Aufmerksamkeit und: das kostet Zeit!

Kann diese nicht wirklich aufgebracht werden, vor allem auch nicht auf Dauer, oder sind die Kinder vielleicht noch zu jung, um Verantwortung zu übernehmen, ist es keine gute Idee, ein Haustier zu Weihnachten zu schenken. Abgesehen von den Grundbedürfnissen der Tiere, haben ihre Menschen auch welche und gerade die Interessen von Kindern und Jugendlichen ändern sich mit den Jahren. Die extreme Energie und das viele Herumgetobe des Haustieres, können auf Dauer sehr nervig und stressig sein – inbesondere für die Eltern.

“Unsere kleine Katze liebt es, auf und unter den Schreibtischen herumzutoben. Meine Mutter arbeitet im Homeoffice – machmal ist sie echt mega genervt, weil die Kleine auf der Tastatur herumtabst, schon mehrfach das LAN-Kabel am PC lockerte, sodass der PC einfach ausging und überhaupt gerne auf dem Schreibtisch herumtobt. Ich muss zugeben: Wenn sie das bei mir macht, auf meinem Schreibtisch, nervt mich das auch. Aber … Ich liebe es, beim Hausaufgabenmachen oder so, wenn sie dabei auf meinem Schoß liegt und schläft”, erzählte Sophie.

Sie muss jeden Tag das Katzenklo machen und selbst das Geld verdienen für den jüngsten Familienzuwachs. “Im Moment steht das Katzenklo noch bei mir im Zimmer. Das stinkt manchmal … Täglich muss ich es saubermachen. Und: Ich bezahle alles was meine Katze braucht selbst mit Geld, welches ich in meinem Minijob verdiene! Wir haben uns darauf geeinigt, dass meine Mutter die Kosten für den Hund weiter trägt und ich die für unsere Katze.”

Doch: Viele Haustiere landen später im Tierheim oder werden ausgesetzt.

Als Jugendliche hat Sophie sich bewusst und nach langer Überlegung mit vielen Diskussionen mit ihrer Mutter für die Katze entschieden. Da ihre Mutter beinahe ihr Leben lang Katzen gehabt hat, wusste sie genau, worauf Sophie und sie sich einlassen würden. Offen war eigentlich nur: Wird es mit Hund UND Katze klappen? (tut es, bestens sogar). Aber in anderen Familien ist das nicht so; da liegen vielleicht keine Erfahrungen vor. Nicht Wenige verlieren schnell Lust und Laune, sich um das “Weihnachtsgeschenk” zu kümmern; wollen endlich wieder Ausschlafen und/oder keinen Nerv mehr auf das Herumgetobe, Saubermachen, Gassigehen. Und geben ihre Haustiere dann ins Tierheim und setzen sie sogar einfach aus.

“Wieso tun Leute das? Sind sie so genervt, dass sie ein Babytier dem Tod aussetzen? Das ist herzlos und mies! Wie kann sowas erlaubt sein? Unvorbereitet ein Tier zu kaufen? Ist das Tiermisshandlung? Ich verstehe nicht, wie man so ein kleines unschuldiges Tier weggeben oder gar aussetzen kann!” Sophie wurde ziemlich sauer, als die Redaktion erzählte, wie es vielen Haustieren irgendwann ergeht.

Fakt ist: Wer sich nicht lange Zeit täglich um ein Tier kümmern will, sollte sich keins anschaffen! Kosten fallen auch an, siehe ganz unten.


Hunde und Katzen werden schon seit Jahrhunderten gehalten – auch als Nutztier.

Viele sagen, sie spiegeln – je nach Rasse und Charaktereigenschaften – die menschliche Persönlichkeit und Art wieder. Hunde sind früher als Jagdhelfer oder Schlittenhunde eingesetzt worden. Katzen waren Ungezieferjäger auf Bauernhöfen und wurden in einigen Ländern sogar als Gott verehrt. Die beiden Tierarten sind von Grund auf verschieden, jedoch beide seit Jahrhunderten Begleiter des Menschen.

Heutzutage sind sie eher Familienmitglied, als Nutztier. Kinder lieben die Vierbeiner vor allem, weil sie so weich und süß sind. Auch gespielt werden kann super. Ob mit Bällen, Knochen oder Angeln, Spaß ist garantiert.

Katzen sind eher ortsgebunden, Hunde (Rudeltiere) total Personengebunden.

Während Katzen tun und lassen was sie wollen, sind Hunde treue Begleiter und trauen ihrem Herrchen mehr als sich selbst. Katzen zu erziehen ist schwer, Hunde trainieren deutlich einfacher. Letztendlich ist die Erziehung aber immer eine Herausforderung! Zudem sind Hunde mega anhänglich. Ist deren Besitzer mal nicht da, freut er sich unglaublich doll, wenn dieser wieder heimkehrt. Katzen sind zwar auch nicht gerne alleine, aber können das eher aushalten als Hunde.

Was denkst du passt besser zu dir? Hund oder Katze?

Oder ist ein Haustier doch noch keine so gute Idee? Das kannst du bei unserem Test herausfinden! Hier geht es zum > Quiz


Kosten, mit denen gerechnet werden muss:

Was für eine Katze gebraucht wird, wissen zwar die meisten, jedoch muss oft mehr Geld in die Hand genommen werden, als gedacht. Zum Beispiel gehören folgende Artikel zur Erstanschaffung:

  • Katzenklo = 10 bis 25 €
  • Katzenstreu = 3 bis 10 € (muss immer wieder gekauft werden)
  • Futternapf = ab 4 €
  • Trinknapf = ab 4 €
  • Kratzbaum = 50 bis 350 €
  • Kletter- und Spielzeug = 20 bis 80€
  • Kuschelkissen = 5 bis 20€
  • Katzenfutter – je nach Sorte (muss immer wieder gekauft werden)

Und vor allem:

Tierarztkosten. Anfangs fallen 2 Impfungen an (für zusammen 120 bis 160 €) und die Kastrierung (85 bis 140 € je nach Geschlecht).

Hunde müssen zudem Haftpflichtversichert sein!

Quellen:

  • https://www.splendid-research.com/de/statistiken/studie-haustiere-beliebteste
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