Das Klimahaus in Bremerhaven führt die Besucher durch verschiedene Klimazonen und Länder. Heiß, eiskalt oder tropisch? Sehe und spüre was Axel Werner mal in echt erlebte. Die Reise startet in Bremerhaven und endet auch dort; orientiert wird sich am Längengrad 8° Ost 34′. Auf den 5000 Quadratmetern vom Klimahaus können geräuschvolle Naturschauspiele entdeckt werden – und was ihnen schadet. Denn: das Klimahaus ist ein außerschulischer Lernort, wo sich Schulklassen aktiv mit dem Thema Klimawandel auseinandersetzen können.

Eine Reise durch die Klimazonen:

Das Abenteuer startet in der Schweiz 8° 33′ OST / 46° 55′ NORD (Europa). Eine helle Berglandschaft, Kühe die an der Wand “kleben” und ein kleiner Eistunnel, begrüßen die Reisenden. “Jauchzende” Bergbewohner nerven … Weiter gehts in Gondeln, in welche die Besucher sich hineinsetzen können. Ein Video an der Wand zeigt die ungewöhnliche Fahrt und das neue Reiseziel: Sardinien. Einen kurzen Augenblick wirkt es, als würde man gleich Achterbahn fahren.

Sardinien 8° 35′ OST / 40° 8′ NORD (Europa) ist ein Ort, der den Tieren gewidmet ist, um genau zu sein: Insekten und Reptilien. Große Modelle zum Anfassen und Anschauen erzählen Geschichten aus dem Tierreich, das alles bei typisch italienischem Klima – allerdings in riesengroß. Besucher fühlen sich klein, da sie durch haushohe Gräser gehen. Das Highlight aber: echte Tiere hinter Glas – ein dort fotografierter Gecko hat es jetzt auf die erKant-Startseite geschafft.

In Niger 9° 2′ OST / 15° 31′ NORD (Afrika) werden die Abenteurer fast von der Hitze der Saharawüste erschlagen: bei 35 Grad werden Trockenheit, Dürre und das besondere Leben der Tuarek – einem Nomadenvolk – gezeigt. Eine große “Wüstenbühne” schockt und begeistert – hier ist in brutaler Hitze das Chillen möglich. Unter Anderem ist ein eingerichtetes Wohnzelt zu erkunden, siehe Fotos.

Nach den 35 Grad wird es nur ein wenig kühler – in Kamerun 9° 6′ OST / 5° 16′ NORD (Afrika) herrscht feuchtes Dschungelklima. Ein nachgestellter Regenwald überrascht mit einem Kletterpfad und fischbesetzten Wasserbecken. Schön ist es hier, unheimlich wird es im dazugehörenden dunklen, nächtlichen Dschungelpfad – Blätter streifen einem durchs Gesicht, ein Gefühl von “mich springt gleich Etwas an” entsteht – vor allem durch die tierischen Geräusche.

Ein kleines Dorf führt danach in Richtung Eis. 8° 34′ OST / 75° 12′ SÜD: die Antarktis. Eiskalt, unter 0 Grad. Das Leben in der Eiswüste ist schwer. Eine Polarstation zeigt das Leben und die Arbeit der Forscher (siehe Beitragsbild). Danach wirds wieder tropisch im Inselstaat Samoa 171° 28′ WEST / 14° 1′ SÜD. Dort zu sehen ist zunächst eine wunderschöne Südsee-Strandlandschaft, weiterhin sind riesige Aquarien und eine tolle Unterwasserwelt zu entdecken. Es folgen noch Orte in Alaska 171° 44′ WEST / 63° 46′ NORD und unsere Heimat Deutschland 8° 36′ OST / 54° 38′ NORD – unter Anderem können Besucher auf einer Hallig sitzen und warten, dass die “Nordsee” die Insel flutet.

Wer nun die Reiseroute verlässt, kann eine Etage höher das World-Future-Lab besuchen, sowie das Offshore-Center – die erKant-Redaktion hat das leider nicht mehr geschaft, da die Deutsche Bundesbahn mal wieder nicht pünktlich war und wir fast 1,5 Stunden zu spät ankamen. Nach 2,5 Stunden mussten wir den Ausstellungsbesuch abbrechen und uns auf den Rückweg machen. In 2024 soll übrigens noch die Ausstellung “Wetterextreme” hinzukommen.

Anreise und Preise:

Wer mehr sehen und selbst erkunden will, sollte das Klimahaus in Bremerhaven unbedingt besuchen – vielleicht tatsächlich am besten mit der Schulklasse? Es ist ein guter ausserschulischer Lernort für Themen rund um Klima und Wetter. Es gibt auch extra Angebote für Lehrkräfte sowie Schulklassen. Der Eintritt beginnt bei 12 € für Kinder ab 4 Jahren und endet bei 24 € für Erwachsene als Flexticket. Gruppen erhalten Ermässigungen.
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Die Anreise ist mit öffentlichen Verkehrsmittel möglich; wer mit dem Zug fährt, kann in wenigen Minuten mit einem Bus fast vor die Tür fahren – von der Straße aus führt der Weg durch einen Glastunnel. Die erKant-Redaktion reiste mit Regionalbahnen (9-Euro-Tickets) aus Reinfeld bei Lübeck an, was im Vergleich zur Fahrt mit einem ICE eigentlich nur 20 Minuten mehr Fahrzeit sein sollte.
 

Falls die Fahrt zu weit ist, gibt es auch YouTube-Videos, die den Rundgang zeigen.

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