Orange-Day: STOPP Gewalt gegen Frauen
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Der “Internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ , auch englisch Orange Day genannt, findet jährlich am 25. November statt. Auch die UN-Kampagne „Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam, das auch vom 25.11., dem Tag gegen Gewalt an Frauen, bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte.
Geschlechtsspezifische Gewalt fängt bei Alltags-Sexismus an und endet mit Femiziden.
Gewalt ist allgegenwärtig und fest in patriarchalen Strukturen verankert.
Gewalt beginnt nicht erst mit Schlägen. Auch Bedrohungen, Beschimpfungen, Belästigungen und Kontrolle durch den Partner oder die Partnerin sind Formen von Gewalt. Sie kann Menschen aller sozialen Schichten und jeden Alters treffen: Zuhause, in der Öffentlichkeit, am Arbeitsplatz oder online. Betroffen von sogenannter Partnerschafts-Gewalt sind vor allem Frauen, aber auch Männer. Auch Zwangsverheiratung sowie Menschenhandel zählen zu Gewalt gegen Frauen.
Die persönlichen Folgen häuslicher Gewalt reichen von Schuldgefühlen des Opfers, über Verlust des Selbstwertgefühls bis hin zu Angstzuständen und psychischen Krankheiten.
Über eine Form von Gewalt wurde hier bereits geschrieben: Im Artikel über Prostitutions-Gefahr auf der Flucht
In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen, das sind mehr als 12 Millionen Frauen. Alle 45 Minuten wird eine Frau in Deutschland durch ihren Partner gefährlich körperlich verletzt. Jeden dritten Tag tötet ein Mann seine (Ex-)Partnerin. (Quelle: UN Woman, BKA).
Beispielsweise im Jahr 2021 soll es insgesamt 143.504 Menschen registrierte Opfer von Partnerschafts-Gewalt in Deutschland gegeben haben. Wie hoch die Dunkelziffer ist, weiß niemand. Geschätzt wird, dass 5 bis 7 Mal soviele Frauen und Mädchen tatsächlich Gewalt erleben. Bis zu einer 1 Million pro Jahr. Laut Amnesty International gibt es in der Ukraine deutlich mehr Gewalt gegen Frauen! Schätzungsweise 1,1 Millionen Frauen werden pro Jahr Opfer physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt durch Familienmitglieder. Da es in der Ukraine etwa halb so viele Bürger gibt (ca. 43 Mio), wie in Deutschland (ca. 83 Mio), ist die Gewalt gegen Frauen in der Ukraine doppelt so hoch!
Geschlechtsspezifische Gewalt ist kein „Frauenproblem“, sondern ein wichtiges Thema für Menschen aller Geschlechter. Auch Männer müssen sich als handlungsfähige Verbündete entschieden gegen Gewalt an Frauen und Mädchen einsetzen.
Im Rahmen der “16 days of Activism / Orange Days”, findet in ganz Deutschland eine Vielzahl an Aktionen statt!
Diese Kampage ist seit 2008 Teil der „UNiTE to End Violence against Women“ vom UN-Generalsekretär, welche von “UN Women” durchgeführt wird. In Deutschland wird 2022 die “Orange The World-“Kampagne unter das Motto „Stopp Gewalt gegen Frauen“ laufen.
Um geschlechtsspezifischer Gewalt ein Ende zu setzen, müssen alle Menschen die Formen der Gewalt und deren Grundlagen kennen und sich entschieden dagegen einsetzen.
Was wir tun können:
- Im Alltag stark machen: Jeder kann auch im Alltag für Frauen kämpfen! Durch das Unterstützen von Frauenverbänden in der Umgebung kann viel geholfen werden. Auch über Social Media kann Jeder helfen. Hashtags wie #OrangeDay oder auch #StoptGewaltGegenFrauen verteilen sich schnell im Netz. Zudem stellt die UN Women Deutschland auch vorgefertigte Infoposts zur Verfügung.
- Wichtig ist auch, Infos über den OrangeDay und weitere Organisationen zu teilen! Vom 25.11 bis zum 10.12 können die 16 days of activism begleitet werden. Es gibt Flyer, Plakate und auch Infomaterial die zum Download bereit stehen.
- Auch Firmen und Institutionen können ein Zeichen setzen: Zum Beispiel könnte das Firmengebäude in der Farbe Orange beleuchtet werden. Außerdem gibt es auch große Flaggen, die aufgehängt werden können.
- Hilfsangebot bekannt machen und ggf. nutzen: Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein deutschlandweites Beratungsangebot für Frauen, die von Gewalt betroffen sind, aber auch Menschen aus dem sozialen Umfeld der Betroffenen und Fachkräfte. Auch via Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de werden Betroffene kostenlos unterstützt, 365 Tage im Jahr, in 17 Sprachen, rund um die Uhr. Telefonnummer: 08000 116016
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