Reinfeld hat großen Nachholbedarf, was insbesondere Angebote für Jugendliche angeht. Es fehlt ein geeigneter Treffpunkt außerhalb der Schule, die Badestelle am Herrenteich verlor durch den Wegfall des Stegs an Attraktivität… Was die Bürger (jung wie alt) sich für ihr Leben in Reinfeld wünschen; was sie als Stärken oder Schwächen empfinden – das können sie bei der aktuellen Bürgerbefragung zur Ortsentwicklung mitteilen.

Bereits genannte Vorschläge der Bürger: Wieder einen Steg bauen, eventuell mit Wasserrutsche. Der Sportplatz müsste saniert werden und ein Vereinshaus wäre auch “ein Fortschritt”.  “Das Bürgerzentrum trage schon den Namen. Es sei höchste Zeit, das Gebäude zu sanieren und für kulturelle Veranstaltungen, Vereine, für die Jugend und sonstige” freizugeben.

Das sind nur ein paar Beispiele von Ideen, die sich auf der Karte der Ortsentwicklungsplanung finden lassen, die vom Planungsbüro BCS STADT+REGION im Auftrag der Stadt Reinfeld erstellt wurde. Sie ist Teil einer groß angelegten Umfrage zur aktuellen Lebenssituation in Reinfeld. Sie sei dazu da, “Maßnahmen und Projektideen zur zukünftigen Entwicklung der Stadt Reinfeld zu erarbeiten”, so Bürgermeister Roald Wramp in der Papierversion der Umfrage.

“Wir möchten Sie als Einwohnerinnen und Einwohner unserer Stadt intensiv in die Planung einbeziehen und ihre Anregungen, Kritikpunkte, sowie Wünsche und Ideen für die zukünftige Entwicklung der Stadt Reinfeld, in die Erarbeitung des Entwicklungskonzeptes aufnehmen”, so Wramp weiter.

 

Du möchtest auch Ideen in die Ortsentwicklung einbringen? Du vermisst Freizeitangebote in Reinfeld? Oder gefällt Dir eine Sache in Reinfeld besonders gut oder gar nicht? Dann mach mit!

Auf dem Portal planemit.de gibt es noch bis einschließlich 31.10.2023 unterschiedliche Möglichkeiten, wie Bürger an der Umfrage teilnehmen können. Der Fragebogen liegt darüber hinaus in Papierform in beiden Rathäusern und in der Bücherei zur Mitnahme aus und ist im Blogartikel der Stadtverwaltung auch auf der Webseite der Stadt zu finden.

Es gibt zum einen eine Umfrage zu den aktuellen Lebensbedingungen, bei der Fragen wie “Wie bewerten Sie die Verkehrssituation und Mobilität in Reinfeld?” gestellt werden. Konkret geht es hier um die Bewertung von Erreichbarkeit von, zum Beispiel Ärzten, oder Nahversorgung, die Bewertung der Bahn-, sowie Busanbindung; die Qualität der Fuß- und Radwege und den Straßenzustand. Wählen kann man von  “sehr gut” bis “ungenügend” oder “Keine Angabe”.

Außerdem gibt es Fragen dazu, in welche Stadt man für die Erledigung von alltäglichen Dingen fährt. “Wo nutzen Sie überwiegend folgende Angebote?” Es folgt eine Auflistung verschiedener Dinge: Arbeitsstelle, Schule, Kita, Lebensmitteleinkauf, Einkauf sonstiger Dinge, medizinische Versorgung, Gastronomie, Sport & Fitness, Kultur & Freizeit. Zur Wahl stehen hier Reinfeld, Bad Oldesloe, Hamburg, Ahrensburg / Großhansdorf und Lübeck. Zusätzlich kann noch “Internet/Versand” ausgewählt werden.

Für die Stärken und Schwächen von Reinfeld gibt es jeweils eine eigene Seite, auf der anonym, einen Kommentar hinterlassen werden kann.

Um einen Kommentar schreiben zu können, muss eine E-Mail und ein fiktiver Name angeben werden. Das kann nur der Vorname oder auch ein Spitzname sein. Die E-Mail-Adresse ist auf der Seite später nicht sichtbar.

Falls sich die Ideen zur Entwicklung der Stadt konkret verorten lassen, gibt es die Möglichkeit, auf einer Straßenkarte eine Markierung zu setzen und eine Beschreibung zu verfassen.

Die Ideen dürfen erst einmal fiktiv und möglicherweise, aufgrund zu hoher Kosten, unrealistisch sein. Es gehe darum “Wünsche und Bedarfe der Bürger” im Bezug auf die “Zukünftige Entwicklung der Stadt Reinfeld” zu ermitteln. Als Umsetzungsziel kann mindestens an die nächsten 10-20 Jahre gedacht werden.

Kinder und Jugendliche bekommen eine eigene Möglichkeit, ihre Ideen mitzuteilen

Für sie gibt es, neben einer eigenen Seite auf dem Portal, am 09. November.2023 um 15:30 Uhr in der Mensa der KGS eine Kinder- und Jugendwerkstatt. Bei dieser Werkstatt können Ideen gesammelt oder, mithilfe von Plänen und Buntstiften, auch gemalt werden.

Das Befragungsportal ist noch bis zum 31.10.2023 geöffnet.

Im Januar 2024 ist darüber hinaus noch eine öffentliche Bürgerwerkstatt geplant.

Die Zwischenergebnisse der Befragung werden in zwei Sitzungen des Stadtentwicklungs-Ausschusses mitgeteilt. Wann genau diese Termine sind, steht noch nicht fest (Stand 09.10.2023). Sie werden allerdings auf der Webseite der Stadt – reinfeld.de – bekannt gegeben.


Hier alle Links zu den verschiedenen Teilen der Befragung:

Beitragsbild: Susanne Braun-Speck

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