Silvester – gefährlich für Mensch, Natur und Tiere!
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Die Erde hat einen Sonnenzyklus beendet, das Neujahr steht an und die Menschen feiern Silvester – fast überall auf der Welt, mit Feuerwerk und Knallerei. Doch Silvester hat, neben schönen Traditionen, auch schlechte Seiten. Umweltverbände und Politik streiten darüber, ob Feuerwerk in Deutschland verboten werden sollte, denn: Natur, Klima und Tiere leiden, und in eigenen Städten herrschen jedes Jahr aufs neue kriegsähnliche Zustände, mit vielen Verletzten!
Aufgrund der massiven Krawalle in 2022 haben sich die Berliner, Kölner sowie die Bremer Polizei, laut aktuellen Presse- und Social-Media-Informationen, nun besonders stark vorbereitet. Mit folgendem Video und diesem Text möchte z.B. die Berliner Polizei, vorbeugen:
“Wir gehen gemeinsam in den Einsatz, damit ihr Silvester sicher feiern könnt und um euch zu helfen, wenn ihr uns braucht. Bitte respektiert unsere Arbeit, gebt uns genug Platz dafür und folgt unseren Anweisungen. Greift uns nicht an! Beschießt uns nicht mit Böllern, Raketen oder Schreckschusswaffen!
Ihr macht euch strafbar und euch drohen mehrere Jahre Gefängnis. (Also,) verbaut euch nicht eure Zukunft und respektiert UNS – die Menschen, die für euch und eure Familien da sind. 24 Stunden, 7 Tage die Woche, 365 Tage im Jahr!” (Quelle: Youtube-Kanal)
“Das knallt Dir das Gehör weg und macht Dich blind!”
Silvester ohne Lautstärke funktioniert technisch nicht. Der Knall ist ein zentrales Element im Feuerwerk: Zerlege-Ladungen sind notwendig, damit die bunten Bilder am Himmel überhaupt entstehen können. Doch zum Glück unterliegt Feuerwerk Deutschland einer Lautstärke-Beschränkung von 120 dB im vorgeschriebenen Sicherheitsabstand. “Dies entspricht etwa einer Vuvuzela und liegt unter der Lautstärke eines Autorennens (140 dB).” – so der bvpk, der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk e.V.
“Ich wurde, als ich 12 war, von einer Gruppe Jugendlicher mit Böllern abgeworfen. Meine Freundin und ich haben geheult und geschrien. Ich hatte Brandspuren am Bein, durch die Hose durch! Bis heute habe ich eine Narbe davon und die Angst vor Knallern ist mir geblieben.” – Redakteurin
Silvester ist jährlich für viele Menschen und Tiere purer Horror!
Nach Angaben des Deutschen Ärzteblatts erleiden jährlich allein 8.000 Menschen durch Feuerwerkskörper Verletzungen des Innenohrs; rund ein Drittel behält bleibende Schäden. Über andere Verletzungen und Todesfälle gibt es unterschiedliche Zahlen. Lucas erzählt in einem Interview für “TRU DOKU” (siehe Video), von seinem schrecklichen Unfall. Im Krankenhaus am Tag des Unfalls, habe er Schreie gehört und schreckliche Bilder gesehen. Kinder, die ihre eigenen Finger festhalten sowie anderes Schlimmes.
Er selbst ist durch einen Unfall auf einem Auge blind geworden!
Auch Haus- und Wildtiere sterben halb vor Angst!
Lärmängste sind bei Hunden weit verbreitet, insbesondere in Bezug auf Feuerwerke. “Unser Hund dreht schon seit Tagen durch, weil mehrmals am Tag bei uns in der Nähe irgendwelche Idioten schon mit Knallern werfen. Er hat echt Schiss davor und bellt dann wie ein Verrückter. In der Silvesternacht ist er dann halb am Sterben vor Angst!”, erzählte die 17jährige Sophie der Redaktion.
Der Tierschutzverein TASSO berichtet, dass an Silvester jedes Jahr mehrere hundert Hunde und Katzen vor Angst flüchten und weglaufen – viel mehr als sonst im ganzen Jahr! In der Nacht von 2022 auf 2023 waren es mehr als 1.100 (TASSO).
“Was für manche Menschen eine schöne Unterhaltung ist, ist vor allem für Wildtiere ein Kampf um Leben und Tod. Viele Tiere wie Vögel, Rehe, Wildschweine, Mäuse und Co. erschrecken sich durch den ohrenbetäubenden Lärm, die grellen Blitze und die unbekannten Gerüche häufig so sehr, dass sie an den Folgen sterben können” schreibt PETA Deutschland.
Feuerwerk produziert gesundheitsschädigenden Feinstaub.
Jährlich werden rund 2.050 Tonnen Feinstaub (PM10) durch das Abbrennen von Feuerwerkskörpern frei gesetzt, der größte Teil davon in der Silvesternacht. Diese Menge entspricht knapp einem Prozent der gesamt freigesetzten Feinstaubmenge in Deutschland, schreibt das Umweltbundesamt (UBA), einleitend zu seinem Hintergrundbericht (Dez. 2023).
Am ersten Tag des neuen Jahres ist deshalb die Luftbelastung mit gesundheitsgefährdendem Feinstaub vielerorts so hoch ist, wie sonst im ganzen Jahr nicht! Das Einatmen von Feinstaub gefährdet die menschliche Gesundheit – und zwar bei kurzfristig hoher wie auch bei langfristig erhöhter Belastung.
Feuerwerke verursachen nur 0,00013 Prozent der jährlichen Treibhausgas-Emissionen in Deutschland, steht auf Seite 8 des UBA-Hintergrundberichts. Emissionen aus Feuerwerkskörpern sind entsprechend, nach Schätzungen des Umweltbundesamtes, von geringer Bedeutung, als allgemein angenommen. Aber:
Viele Luftschadstoffe tragen zum Klimawandel bei, weil sie Einfluss darauf haben, welche Anteile der Sonneneinstrahlung reflektiert beziehungsweise durch die Atmosphäre absorbiert werden (RIFS, Helmholtz-Zentrum Potsdam).
Weiterhin wird erläutert: Zu diesen kurzlebigen klimawirksamen Schadstoffen (short-lived climate-forcing pollutants, SLCPs) zählen Methan, Ruß, bodennahes Ozon und Schwefelaerosole. Sie haben erheblichen Einfluss auf das Klima: Ruß und Methan gehören neben CO2 zu den Hauptverursachern der globalen Erwärmung (RIFS). Laut der Deutschen Umwelthilfe, sind Rußpartikel ein Hauptbestandteil von Feinstaub und entstehen bei der unvollständigen Verbrennung organischer Stoffe wie Holz oder Diesel – und eben auch bei Verbrennung von Feuerwerkskörpern.
Außerdem entsteht Silvester immer eine Unmenge an Müll.
Der “Verband der kommunalen Unternehmen” (Website) schreibt, dass sie allein in den fünf größten deutschen Städten (Berlin, Hamburg, München, Köln und Frankfurt am Main) an bestimmten Hotspots am Neujahrstag rund 200 Tonnen Silvesterabfall entfernen. Dabei handelt es sich jedoch nur um einen Teil des in den Städten angefallenen Silvestermülls. Der Großteil wird im Laufe der darauffolgenden Tage im Zuge der regulären Straßenreinigung entfernt, heißt es.
Diese Zahl bezieht sich auf die zentralen Silvesterfeiern innerhalb der Stadtgebiete und ist vergleichbar mit anderen festlichen Großereignissen wie dem Münchner Oktoberfest (88 Tonnen Müll) oder dem rheinländischen Karneval (600 Tonnen Müll).
Vergleich: Die jährliche Abfallmenge öffentlicher Veranstaltungen allein in Berlin beläuft sich auf 20.000 Tonnen – also nur 1/10 dessen, was nur in den 5 größten Städten in 1 Silvesternacht anfällt.
Zwar wird bei den Silvester-Krawallen auch randaliert und Autos zerstört, Briefkästen und Müllcontainer gesprengt, und, und, und. Doch generell soll es sich überwiegend um biologischen oder verbrennbaren Abfall handeln, sagt der Bundesverband für Pyrotechnik und Kunstfeuerwerk e.V. (BVPK). Aber es kostet sehr viel Geld, diesen in den Städten einzusammeln und zu entsorgen. Allein in Berlin müssen dafür hunderte Mitarbeiter der Stadtverwaltung eingesetzt werden. Und in Deutschland ist nichts teurer, als Personal …
In der Summe kein Grund zum Feiern? Doch, zum Feiern ja. Aber besser ohne Feuerwerk und Knallerei!
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