Wasser – unser Lebenselixier oder was?
Wasser, Wasser, Wasser – du trinkst es, du schwitzt es aus, du schwimmst darin. Wasser ist lebensnotwendig für uns Menschen, viele Tiere und Pflanzen. Auch in unserem Alltag spielt Wasser eine große Rolle: Wir benutzen es zum Kochen, Duschen, Wäschewaschen oder machen im Sommer eine Wasserschlacht. Wie wichtig ist Wasser für unser Leben tatsächlich? Was ist, wenn wir zuwenig trinken?
Wie ist es, Wassermangel zu haben?
“Im letzen Winter hatte ich oft Bauch- und Gelenkschmerzen und fühlte mich ständig müde und krank – so, als hätte ich Fieber. Ich war unkonzentriert, hatte Kopfschmerzen und konnte in der Schule kaum aufpassen. In meinem Kopf war sowas wie eine Mauer.
Außerdem hatte ich ganz schön dunkle Augenringe, und mein Arzt sagte mir, ich müsste mehr trinken. Ein Glas pro Stunde … Ich versuchte, mehr zu trinken, aber habe es nicht geschafft. Nach den Osterferien wurden meine Bauchschmerzen richtig fies – es fühlte sich schrecklich an! Ich ging wieder zum Arzt und dieser stellte eine Blasen- und Nierenentzündung bei mir fest – eine Urinprobe wies eindeutig darauf hin. Er verschrieb mir Antibiotika dagegen!”
Wie kam es zu diesem Zustand?
Eigentlich nutzt der Körper das Wasser dazu, um ständig die Nieren beim Entgiften des Körpers zu unterstützen. Wird dem Körper zu wenig Flüssigkeit zugeführt, erhöht sich die Konzentration von Giftstoffen in den Körperflüssigkeiten. Im oben genannten Fall wurden Bakterien nicht mehr ausreichend herausgespült (siehe Funktionen von Wasser im Körper unten). Diese vermehrten sich, und die Nieren und Blase entzündeten sich. “Nur, weil ich viele Monate lang, viel zu wenig getrunken hatte!” erzählt unser Interviewpartner.
So erkenne ich Wassermangel und das passiert dabei:
Als erstes hat man natürlich Durst! Der Mund und die Zunge werden trocken. Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche sind ein weiteres Zeichen für Wassermangel! Das Gehirn wird dann nicht gut genug durchblutet. Müdigkeit und ein Schwächegefühl, trockene, juckende, Haut, spröde Lippen sowie Schwindel zeigen auch, das der Körper mehr Wasser braucht. Wenn der Flüssigkeitsmangel extrem wird, färbt sich der Urin dunkler und wird weniger!
Wird zu lange nichts getrunken (3 Tage max.), landet man schneller als gedacht im Krankenhaus!
Bei einer Dehydratation (Fachbegriff für Austrocknung wegen zu wenig Wasser im Körper) sinkt der Blutdruck, es gibt chronische Verstopfungen, Nierenschmerzen und ein Störung der Nierenfunktion, Muskelkrämpfe und ein erhöhtes Risiko auf Blutgerinnsel können die Folge sein!
Um das zu vermeiden, hilft nur: trinken, trinken, trinken!
Ja, Wasser ist wirklich ein Lebenselixier – ohne können wir Menschen nicht überleben! 70% unseres Körpers besteht aus Wasser, bei Babys ist es sogar mehr. Circa zwei Drittel davon sind in unseren Zellen, das restliche Drittel Wasser woanders im Körper – vor allem im Gehirn. Wir brauchen Wasser:
- als Baustoff
- Zum Reparieren und Produzieren der Zellen – Das Immunsystem wird angeregt und Muskeln arbeiten besser.
- Zum Blutaufbau & verdünnen – Gehirnzellen werden besser durchblutet.
- Zur Bildung von Harnstoff
- zur Wärmeregulation
- Wasser schützt uns vor Überhitzung – wir schwitzen und das Blut strömt schneller durch unseren Körper
- als Transport- und Lösungsmittel
- Stoffwechselgifte werden schneller ausgeschieden, “heraus gespült”
- Nährstoffe und Sauerstoff werden durch das Blut zu den Zellen transportiert
Beim Sport ist Trinken besonders wichtig, damit der Körper nicht überhitzt und der Sportler nicht vor Anstrengung und Hitze zusammenbricht.
Wie viel Wasser brauchst du am Tag?
Im Allgemeinen wird gesagt, dass jeder Mensch 1,5 bis 2 Liter Wasser pro Tag braucht. Aber wieviel Wasser wirklich benötigt wird, hängt ab vom: Gewicht & Alter, Außentemperatur, Ernährung (eher Trocken (z.B. Brot) oder Nass ( z.B.Früchte)), Größe & biologischen Geschlecht, Bewegung am Tag und Zustand ( z.B. Schwanger oder Krank)
Grundsätzlich kann der Wasserbedarf ganz einfach berechnet werden:
Bei Kindern gilt die Regel, 75 ml pro kg Körpergewicht. Bei Jugendlichen sind es 40 ml pro kg Körpergewicht und bei Erwachsenen 30-40 ml. Bist Du zum Beispiel 15 Jahre alt und wiegst 60 kg, dann musst du als 60 x 40 ml Wasser zu dir nehmen – das sind 2,4 Liter. Das Meiste musst du trinken, aber: ein Teil kann mit der Nahrung aufgenommen werden, siehe Tabelle bei der Ges. für Ernährung.
Das Hormon ADH sorgt vor.
Um Wasser für den Notfall zu speichern und den Wasserhaushalt unseres Körpers zu regeln, produziert eine Drüse unter unserem Gehirn das Hormon ADH. Es unterstützt die Nierenfunktion und Harnproduktion – siehe oben, die wahre Geschichte aus dem Leben eines Jugendlichen. Trinken wir zu wenig, wird mehr ADH produziert und versucht, den Wasserhaushalt zu regeln. Mehr dazu hier – Wikipedia-ADH
Der Verdacht liegt nahe, dass ein Mensch durch die Notfall-Wasserspeicherung zunimmt – aber das werden wir noch mit einem Experten erörtern!
Wasser ist lebenswichtig!
Nicht nur für unsere Gesundheit, grundsätzlich ist Wasser essentiell und überall in Umwelt und Natur zu finden. Doch wir Menschen verbrauchen im Alltag sehr viel davon, zuviel! Wir brauchen es zum Duschen, für die Wäsche, zum Kochen und vielem mehr! Nachhaltig ist das nicht …
Der durchschnittliche Wassergebrauch pro Kopf und Tag, der in der Bundesrepublik in den vergangenen zehn Jahren recht stabil bei 123 Litern lag, ist 2018 auf 127 Liter gestiegen.
36% allein zum Duschen und der restlichen Körperpflege! Ganze 27% nutzen wir für die Klospülung! Auch das Wäsche waschen verbraucht viel Wasser (12%). Fürs Geschirr spülen, den Garten, die Raumpflege und z.B. die Reinigung vom eigenem Auto gehen 12% drauf. 4% gelangt ins Essen oder wird getrunken und die restlichen 9% sind der Anteil für das eigene Kleingewerbe. Quelle: bdew.de
Natürlich machen wir nicht alle dasselbe am Tag. Dies ist nur der Durchschnittswert.
Doch Fakt ist: Wir verbrauchen ziemlich viel Wasser und sollten uns im Sinne der Nachhaltigkeit bemühen, Wasser zu sparen, wo es geht. Aber: Wasser trinken musst du ganz viel!
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