Science-Fiction-Welt? Oder ist das Klima noch zu retten?
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Alle sprechen von der Klima-Erwärmung; zum Beispiel wegen der monatelangen Brände in Australien und der Vernichtung des Regenwaldes am Amazonas. Wird die Erde deshalb irgendwann zu einem Ort, der nur noch aus Wasser (voller Algen und Plastik) und sandigen Wüsten besteht? Wo Städte und Wälder vernichtet sind, Menschen nicht mehr leben können? Sieht die Erde irgendwann wie in Science-Fiction-Filmen aus – leblos und tot? Frage ist: Können wir den Klimawandel aufhalten und unsere Welt noch retten?
Treibhausgase erwärmen das globale Klima – bedeutet was?
Eine Aussage, die wir immer wieder in den Medien hören, heißt: die Emissionen steigen. Emissionen sind kleinste Teilchen, Gase, etc die ausgestoßen werden. Treibhausgase wie CO2 (Kohlendioxid), Methan und Lachgase werden zum Beispiel ausgestoßen (von Kohlekraftwerken, Autos, Bränden, Industrie, Landwirtschaft, etc). Diese Treibhausgase sorgen dafür, dass weniger Wärme der Atmosphäre ins Weltall entweichen kann, wodurch die Temperaturen auf der Erde steigen.
Eine Erderwärmung von 1,5 Grad reicht, damit das oben Genannte passiert:
Das Wetter spielt verrückt; Eisberge schmelzen, der Meeresspiegel steigt und überschwemmt Küstengebiete; andererseits trocknen Landschaften aus und es gibt immer mehr Brände. Brände, Brände, Brände …
Die brennenden Ur- und Regenwälder dieser Welt sollen sehr viel mit der Höhe der CO2-Emissionen zu tun haben.
Der WWF schrieb dazu z.B.: “Wenn wir nichts dagegen unternehmen, werden wir bis 2030 bis zu 170 Millionen Hektar Wald verlieren – das ist eine Fläche so groß wie Deutschland, Frankreich, Spanien und Portugal zusammen.” Laut dem soll alleine 1/3 des Amazones-Regenwaldes vernichtet werden.
Aber nicht nur Brände, sondern auch Industrie und Landwirtschaft vernichten unfassbar viel Wald!
Wälder werden zum Beispiel abgeholzt, damit sie für die Produktion von Palmöl, Rindfleisch und Soja und vieles mehr, also für Viehzucht und Ackerbau sowie für Biodiesel, Platz machen. Das Holz der Bäume wird zudem sehr vielseitig in der Industrie genutzt – es ist ein Baustoff, der nachwächst.
Bäume sind also nachwachsende Rohstoff-Lieferanten, was nachhaltig sein soll. Wieso? Zwar wachsen Bäume durch Aufforstung wieder nach, aber eigentlich wird für diese “nachwachsenden Rohstoffe” doch erst einmal alter Baumbestand (der viel wertvoller ist, als junge Bäume) vernichtet, oder sogar Flächen gerodet, um bestimmte Bäume – insbesondere Palmen für Palmöl (lies dazu auf Regenwald.org mehr) anzubauen?
Was können wir dagegen tun, außer mit Fridays-for-Future die Menschen, insbesondere die Politiker weltweit aufzurütteln?
Eine Welt ohne Bäume, ohne Wälder, wünscht sich wohl niemand!
Unabhängig davon, dass Wälder der Lebensraum für unzählige Tiere und Pflanzen sind. Sterben die alle, wird die Erde irgendwann leblos und kahl und sieht dann aus, wie in der Science-Fiction-Welt.
Politik und Wirtschaft versuchen, mit verschiedenen Maßnahmen den CO2-Ausstoß zu senken. Braunkohlewerke sollen stillgelegt, Energie alternativ gewonnen werden; Autos nicht mit Verbrennungsmotor, sondern elektrisch fahren; Bahnfahren wird billiger und so weiter. Aber bringt das genug? Alternativ:
Wie kann CO2 verbraucht und dadurch weniger werden?
Land- und Meerespflanzen, insbesondere Bäume und Algen, nehmen ständig Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre auf und verarbeiten es mithilfe der Lichtenergie zu Zucker (Glucose) und Sauerstoff – das ist die “Photosynthese“.
Das Kohlendioxid wird verbraucht, der Zucker vom Baum als Nahrung zum Wachstum genutzt und der frisch produzierter Sauerstoff an die Umwelt abgegeben. Diesen Sauerstoff brauchen Menschen und Tiere zum Leben. Die Regen- und Urwälder werden deshalb auch als “grüne Lunge der Welt” bezeichnet.
Wird der Waldbestand durch Brände und Abholzung immer geringer, wird weniger CO2 von Bäumen verbraucht und damit das Klima immer wärmer. Heißt also: Das ist ein Teufelskreislauf und der sogenannte “Treibhauseffekt“.
Genau das Gegenteil müsste passieren! Wir brauchen mehr Wald, um mehr CO2 verbrauchen zu lassen.
Bei der Initiative “Plant-for-the-Planet.de” nehmen Schüler die Klimarettung selbst in die Hand.
Dort steht geschrieben: “Inspiriert von Wangari Maathai, die in Afrika in 30 Jahren 30 Millionen Bäume gepflanzt hat, formulierte 2007 der damals 9-jährige Felix seine Vision: Kinder könnten in jedem Land der Erde eine Million Bäume pflanzen. Und so auf eigene Faust einen CO2-Ausgleich zu schaffen, während die Erwachsenen nur darüber reden.” Link dorthin: https://www.plant-for-the-planet.org/
Wenn nun jeder Schüler einen Baum pflanzen würde: Könnte das was bringen?
Es gibt im Schuljahr 2019/20 in SH insgesamt 365.600 Schüler (m/w/d) und 28.000 Lehrer (Quelle). Würden also die rund 800 Schulen in SH alle einen Schulwald bekommen, mit jeweils einem Baum pro Schüler und Lehrer, wären das zusammen an die 400.000 Bäume. Da Schleswig-Holstein das Waldärmste Bundesland ist, haben wir auch echt Luft nach oben … Wären wir Politiker, würden wir uns vermutlich dafür einsetzen, dass es mehr Bäume als Windkraftanlagen in SH geben soll!
Würden alle Schüler von Deutschland mitmachen und Bäume pflanzen, wären das 8,3 Millionen – plus die der 773.280 Lehrer (m/w/d).
Zusammen also rund 9 Millionen Bäume!
Klingt irgendwie nach einer spannenden Sache! Doch: Wieviele müssten das wirklich sein? Weltweit? Wenn in vielen Ländern der Welt ständig viele, viele Hektar Wald für Industrie und Landwirtschaft abgeholzt oder durch Brände vernichtet werden?
Auf 1 Hektar aufgeforsteten Wald in Deutschland stehen im Durchschnitt 400 Bäume (Quelle), dass heißt, die Schüler würden mit 9 Millionen Bäumen 22.500 Hektar Wald pflanzen. In Australien sind gerade Wald- und Buschflächen von 12.000.000 Hektar (Stand: 13.1.20) abgebrannt. In Brasilien brannten alleine im August 2019 innerhalb von fünf Tagen 471.000 Hektar Wald, Weiden und Felder ab…
Vermutlich ist das eine schöne Idee, dass Schüler Millionen von Bäume pflanzen. Aber es ist auch nicht viel mehr, als “ein Tropfen auf den heißen Stein”; nur eine von vielen, vielen Maßnahmen, die weltweit notwendig sind, um die Klima-Erwärmung aufzuhalten.
- Es stellt sich auch die Frage: Wie sieht es mit Methan und Lachgas aus? Die sollen schlimmer sein, als CO2 – wir werden es recherchieren!
- Ebenso wie die Frage: Was nutzt es, wenn wir in Deutschland alles für den Klimaschutz tun, aber viele Länder der Welt nicht?
- Welche Maßnahmen müssten noch weltweit durchgeführt werden, damit das Klima und damit die Welt gerettet werden kann?
Und: Wie unfassbar ist denn bitte das? Auf Regenwald.org steht geschrieben:
“Mittlerweile gehen in der EU 61 % des Palmöls (wofür Unmengen an Regenwald vernichtet werden) in die Energieerzeugung: 51 % (4,3 Millionen Tonnen) für die Produktion von Biodiesel sowie 10 % (0,8 Millionen Tonnen) in Kraftwerke für die Strom- und Wärmeerzeugung.
Ignorieren die Politiker das? Dass ihre hochgelobten “alternative Energien” aus nachwachsenden Rohstoffen, die besser als Braunkohle- und Atomkraftwerke sein sollen, auch Regenwald-Ressourcen nutzen und deswegen immer mehr klimaschädliches CO2 entsteht?
Wir werden der Sache weiter auf den Grund gehen; in Kürze zunächst einmal den Treibhausgasen Methan und Lachgas.
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